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Vision
Version 1.01    25.02.2003

Zusammenfassung:

Die Erfindung des Internets eröffnet der Forschung ungeahnte Möglichkeiten. Wir stehen wahrscheinlich vor einer neuen Ära des wissenschaftlichen Arbeitens. Diese Homepage zur Traditionshypothese ist nur ein kleiner Versuch, diese Möglichkeiten auszuloten und darzustellen.

1. Es können zu allen Fachgebieten thematische Bibliografien erstellt werden. Dabei sollten Unterkategorien jeweils eine eigene Internetseite bekommen, wobei die Unterordnung auch durch einen zusätzlichen Slash ( /... ) in der Internetadresse sichtbar gemacht werden kann. Internetbibliografien haben den großen Vorteil, dass von überall auf sie zugegriffen werden kann und dass sie in Echtzeit erweiterbar sind. Ziel ist, diese thematischen Bibliografien möglichst detailliert werden zu lassen, sodass auch - mit genauer Seitenangabe - auf einzelne Kapitel oder Absätze von Büchern bzw. Aufsätzen verwiesen wird. So wird zum einen die oft zeitaufwendige Literatursuche einfacher und zum anderen entgeht weniger Literatur unserem Blick.

2. Soweit schon Onlinetexte zu einem Thema vorhanden sind - und die Zahl der digitalisierten Texte nimmt immer mehr zu -, können von den thematisch geordneten bibliografischen Angaben Links auf die jeweiligen Onlinetexte verweisen, am besten gleich auf den in Betracht kommenden Absatz. Es wäre außerdem sinnvoll, einen gemeinsamen Standard für Onlinetexte zu schaffen und diese auch in ein System von Über- und Unterordnung zu bringen, parallel zu dem der thematischen Bibliografien.

3. Wenn dann bereits viele Texte online zur Verfügung stehen, wird sich der Forscher/ die Forscherin auf der Suche nach neuen Gedanken beim Durchsehen der Literatur über die zahlreichen inhaltlichen Wiederholungen ärgern. Daher wird das Bedürfnis nach zusammenfassenden Texten wachsen. Diese könnten ein System parallel zu dem der Bibliografien/Onlinetexte bilden. Auch die Zusammenfassungen sind ständig zu überarbeiten, da sie sich auf die Inhalte der archivierten Internettexte stützen. Auf oberster, allgemeinster Ebene werden z.B. die Bereiche der Theologie in einigen Absätzen grob beschrieben. Nach der Zusammenfassung steht eine Linkliste von Unterthemen - es sind dieselben Unterkategorien wie in der thematischen Bibliografie. Danach klicken wir z.B. auf "Exegese" und erhalten eine kurze Darstellung der Einzelthemen und Probleme innerhalb der Exegese. Dann klicken wir auf "synoptische Frage", dann auf "Traditionshypothese", dann auf "Argumente pro und kontra: interne Evidenz", dann auf "Wortlautübereinstimmung", dann auf eine konkrete Einzeluntersuchung zur Wortlautübereinstimmung. Die aus mehreren Absätzen bestehende Zusammenfassung einer unteren Ebene wird auf der nächsthöheren jeweils zu einem Absatz zusammengeschmolzen. Wer sich über ein Thema informieren möchte, kann sich auf diese Weise schnell in ein neues Sachgebiet einarbeiten. Nach und nach werden so die Bücher überflüssig: sowohl die Einführungen in ein Themengebiet als auch die Einzeluntersuchungen, denn letztere sind als digitaler Text in Echtzeit verfügbar und revidierbar.

4. Um schnell zur gesamten Forschung Zugang zu haben, sollte der jetzigen Unübersichtlichkeit der wissenschaftlichen Internetangebote entgegengewirkt werden, sprich: Es muss eine offizielle gemeinsame Plattform geschaffen werden, am besten gleich international. Hier könnten auch gemeinsame Formalia und Qualitätsstandards für das Wissenschaftssystem festgelegt werden, wobei durch strukturelle Maßnahmen einer Monopolisierung vorzubeugen ist. Universitäre und andere Forschungsinstitute spezialisieren sich auf die Betreuung eines Teilbereichs des Systems, d.h. sie erweitern ihren Forschungszweig um die von den Netzteilnehmern eingebrachten Korrekturen und Ergänzungen, sofern diese weiterführend sind.

Das ist weniger ein Programm, sondern eine - wie ich meine - sehr wahrscheinliche Prognose. Es wird früher oder später so kommen, hoffentlich eher früher als später.

Detaillierter:
1. thematische Bibliografien
2. Onlinetexte
3. zusammenfassende Texte
4. gemeinsame Plattform
 

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